Rund 170 italienische Neuzuwanderer haben sich am 3. Februar in der Handwerkskammer Region Stuttgart darüber informiert, welche Möglichkeiten ihnen der deutsche Arbeitsmarkt bietet und wie sie ihre in Italien erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen einsetzen können.
Zu der Informationsveranstaltung hatten ACLI, die Handwerksammer Region Stuttgart, das italienische Generalkonsulat, die Agentur für Arbeit Stuttgart, die Fachkräfte Allianz Region Stuttgart, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart/Welcome Center Stuttgart, die italienische Katholische Gemeinde Stuttgart und das Center for European Trainees (CET) eingeladen.
Herzlich begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. von Claus Munkwitz, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. Dr. Daniele Perico, Generalkonsul der Republik Italien in Stuttgart, hob in seiner Begrüßung zwei Faktoren besonders hervor, die für die Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt unumgänglich sind: Deutschkenntnisse und berufliche Qualifikation. Er appellierte an seine italienischen Landsleute, sich bereits vor ihrer Ankunft eingehend über die offiziellen Anlaufstellen zu informieren, vor Ort dann die zahlreichen Unterstützungsangebote zu nutzen und ggf. ihre Abschlüsse anerkennen zu lassen. Frau Dr. Sabine Stützle-Leinmüller, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, betonte in ihrem Grußwort, dass vor dem Hintergrund unbesetzter Lehrstellen qualifizierte Fachkräfte aus Italien nach wie vor benötigt werden, damit die Wirtschaft in der Region Stuttgart weiterhin so produktiv ist. Dabei reiche die reine Anwerbung von internationalen Fachkräften nicht aus, sondern insbesondere die soziale Integration neuer Mitarbeiter spiele eine wichtige Rolle.
In thematischen Kurzvorträgen erhielten die italienischen Neuzuwanderer einen umfassenden Einblick in die Anforderungen und Chancen des deutschen Arbeitsmarkts: Beispielsweise stellte das Welcome Center Stuttgart sein Informations-und Beratungsangebot für die ersten Schritten des Ankommens in Deutschland vor, die Agentur für Arbeit skizzierte mögliche Wege in die Beschäftigung und DGB – Faire Mobilität gab grundlegende Informationen zum Arbeitsvertrag. In einer kurzen Gesprächsrunde schilderten Serena Trevisan und Mario Caporale ihre Erfahrungen zum Thema Deutsch lernen: Beide waren sich einig, dass das Deutschlernen in einem Sprachkurs alleine nicht ausreicht, sondern dass der regelmäßige Austausch mit einem deutschen Tandempartner sehr wertvoll ist.
An Informations-Ständen waren neben den Vortragenden und den beteiligten Institutionen auch spezielle Vereine und Anlaufstellen für italienische Zuwanderer vertreten, wie z.B. ACLI, COMITES, das italienische Generalkonsulat und die italienische Katholische Gemeinde Stuttgart. Die Teilnehmer konnten direkt mit allen wichtigen Anlaufstellen ins Gespräch kommen und sich auf deutsch und italienisch individuell beraten lassen.